Wer einen großen Teil seiner Gaming Karriere mit dem Spielen von Shootern verbringt, der wird sich sicherlich schon einmal gefragt haben, welche Möglichkeiten es gibt, um das eigene Aim zu trainieren. Im Internet findet man diverse verschiedene Angebote, die versprechen das Aim zu verbessern, allerdings wird hierbei oftmals einfach nur versucht ein Produkt zu verkaufen.
Ein wirklich gutes Aim Training mit der Möglichkeit zur Verbesserung muss gut geplant und diszipliniert durchgezogen werden. Vorab kann also sofort gesagt sein, dass du bereit sein musst eine Menge Zeit zu investieren, um dauerhaft ein deutlich besseres Aim zu bekommen. Vor allem, wenn das Ziel sein soll wirklich gut in Shooter Spielen zu werden ist diese Zeitinvestition allerdings völlig unerlässlich.
Was ist Aim?
Vielleicht besteht noch die Frage was genau dieses Aim eigentlich sein soll. Dabei handelt es sich um nichts anderes als die Fähigkeit zu zielen. Aiming ist also einfach nur der Akt des Zielens auf deine Gegner. Je besser dein Aim ist, desto mehr Schüsse wirst Du treffen. Dein Erfolg in Shootern, aber auch in vielen anderen Spielen ist entsprechend oftmals zu einem nennenswerten Teil abhängig von deinem Aim oder auf Deutsch deiner Treffergenauigkeit.
Insgesamt gibt es drei Arten von Aim, wobei die dritte Art, die man auch Projektil-Aim nennt, sich von den anderen beiden etwas unterscheidet, da es hier nicht um die Aimtechnik geht, sondern um die Art des Geschosses. Die anderen beiden Arten sind:
- Flicking: Hier wird ruckartig auf den Gegner gezielt. Dabei gibt es „lange Flicks“, die beschreiben, dass eine große Bildschirmdistanz überquert werden muss, um den Gegner zu treffen und es gibt „kurze Flicks“ hierbei wird bereits in die Richtung des Gegner geschaut und es wird lediglich eine kurze Anpassung durchgeführt, um den Schuss zu treffen. Flicking ist besonders beliebt bei PC-Spielern und wird bei vollautomatischen Waffen genutzt.
- Tracking: Das Tracking beschreibt es, wenn beim Zielen konstant dem Gegner gefolgt wird. Hierbei werden keine kleinen Justierungen mehr benötigt, um zu treffen, da das Ziel ist, konstant die richtige Stelle anzuvisieren.
Zwar gibt es auch Spiele, die nicht in die Shooter Kategorie zählen, in denen Aim ebenfalls eine Rolle spielt, allerdings handelt es sich dabei in der Regel nicht wirklich, um klassisches Shooter Aim, wie man es aus Counter Strike oder Call of Duty kennt. Meist geht es bei diesen Spielen um das sogenannte Projektil-Aim, bei dem Du nicht direkt auf deinen Gegner zielst, sondern stattdessen versucht wird vorauszusagen wo der Gegner stehen wird, wenn das Projektil bei ihm ankommen würde. Wenn du jetzt starten willst, schau dir unbedingt vorher dieses Video an.
Aiming trainieren – So arbeitest Du eine Strategie aus
Training für dein Aim mag wohl geplant sein, um das Training so effektiv wie möglich zu gestalten. Um diesen Plan allerdings auszuarbeiten sollte einiges beachtet werden, woran häufig nicht so aktiv geachtet wird. Am besten geht man bei der Planung des Aim Trainings folgendermaßen vor:
- Art des Aims finden, die man trainieren möchte.
- Herausfinden, welche Einstellungen für das eigene Aim optimal sind (Hier geht es nur um persönliche Präferenzen).
- Nach zwei verschiedenen Aim Trainern in Form von externen Programmen oder Webseiten suchen, um das Training nicht zu eintönig zu gestalten.
- Aim Training Maps suchen, falls das Spiel solche Maps anbietet.
- Festlegen wie viel Training am Tag möglich ist.
- Training aufteilen zwischen Aim Maps, Aim Trainer und normalen Runden in deinem Game.
Gehst Du mit dieser Reihenfolge vor, so kannst Du davon ausgehen, dass dein Training sicherlich schon nach wenigen Tagen die ersten Fortschritte aufzeigt. Nach mehreren Wochen dieses Trainings wird das Aim in der Regel bereits deutlich besser sein, als dass des durchschnittlichen Spielers in den meisten Games. Tatsächlich ist Aim Training immer noch so selten, dass schon ein wenig Training völlig ausreicht, um einen großen Teil der Spieler in den meisten Spieler hinter sich zu lassen.
Egoshooter Training am PC
Vor allem am PC ist Aim besonders wichtig. Da das Zielen mit der Maus deutlich präziser ist, als das Aiming mit einem Controller. Der Unterschied zwischen guten Spielern und Neulingen oder Spielern mit schlechtem Aim ist entsprechend wirklich gewaltig. Da Egoshooter gerade die Spiele sind, in welchen Aim ein unerlässlicher Bestandteil ist, sollte gerade hier die Priorität sein das Aim zu trainieren.
Das praktische an Gaming auf dem PC ist, dass das Aim Training definitiv nicht nur im Game stattfinden muss. Mods, Maps und externe Programme werden hier angeboten, um das Aim in fast jedem beliebten Game zu verbessern. Zudem gibt es auch Anwendungen, die man runterladen kann, mit denen auch das Training der Reaktionszeit und Reaktionsgeschwindigkeit erledigt werden kann.
Vor allem gilt aber auch, dass bei keinem Spiel nur das Aim eine Rolle spielt. Man darf also auf keinen Fall erwarten, dass man mit den besten Spielern mithalten kann einfach nur, weil man nun gutes Aim hat.
Fortnite und andere Battle Royal Spiele
Battle Royal Spiele haben seit dem Fortnite Hype enorm an Beliebtheit gewonnen und sind nun ein Spielegenre, welches ernst genommen werden muss. Praktisch handelt es sich bei Battle Royal Spielen allerdings auch nur um Shooter. Entsprechend kann man davon ausgehen, dass das hier dieselben Praktiken sinnvoll sind, wie bei allen anderen Shootern auch. Generell können entsprechend auch hier einfache Trainingsmethoden angewandt werden, die auch bei normalen Egoshootern funktionieren.
Die 3rd Person Shooter Varianten von Battle Royal Spielen sind anfangs zwar etwas gewöhnungsbedürftig, wenn man sein Aim zunächst nur in klassischen First-Person-Szenarien trainiert, allerdings übertragen sich die jeweiligen Skillsets sehr schnell und das Aim aus First-Person Shootern geht nur selten verloren. Dennoch sollte gesagt sein, dass vor allem das Flicking in einer Third-Person Sicht immer etwas schwieriger ist und entsprechend eher Tracking empfohlen wird.
Aim trainieren für Minecraft und LoL
Auch Minecraft und LoL sind zwei Spiele, die in letzter Zeit immer beliebter wurden. Zwar handelt es sich bei beiden Spielen keineswegs um Shooter, so wie man sie kennt, dennoch gibt es auch hier Szenarien, in denen Aim sehr wichtig ist, weshalb man dies trainieren sollte. In Minecraft gibt es diverse PvP und PvE Szenarien, in denen man früher oder später darauf angewiesen ist seine Ziele auch wirklich zu treffen.
Da Minecraft vorwiegend in der First-Person-Perspektive stattfindet kannst Du auch davon ausgehen, dass deine Shooter Übungen sich bezahlt machen werden. Der Bogen in Minecraft allerdings ist ein Projektil. Hier muss also wirklich einmal der Umgang mit dem entsprechenden Projektil und der Flugbahn gelernt werden.
LoL fällt nun allerdings komplett aus dem typischen Schema, da es sich hierbei um ein MOBA aus der Top-Down-View handelt. Auch in einem solchen MOBA kann Aim vonnöten sein. Spells und andere Fähigkeiten müssen meist zunächst gezielt werden, bevor man sie wirklich einsetzen kann. Auch hier muss mit einem Projektil gearbeitet werden, welches man lernen muss. Wie sich das Projektil verhält, das ist immer völlig abhängig vom Champion, der gespielt wird.
Reaktionszeit und Reaktionsgeschwindigkeit verbessern
Aim ist nicht alles, denn was bringt es, wenn man gut und sicher trifft, aber dafür nicht schnell genug reagieren kann, um überhaupt zu zielen? – Richtig es bringt gar nichts. Entsprechend muss alles getan werden, um die Reaktionszeit aufzubessern, sofern das möglich ist. Es gibt im Internet einige sogenannte „Human Benchmark“-Tests, bei welchen man seine Reaktionszeit messen kann. Nun muss man lediglich prüfen, ob die Reaktionszeit verbessert werden muss.
Falls die Reaktionszeit nicht auf dem Stand ist, auf dem sie sein sollte, ist es definitiv empfehlenswert hieran zu arbeiten. Alleine das tägliche Testen der Reaktionszeit kann hier bereits eine Menge bringen. Zusätzlich dazu kann man aber auch alle Ingame-Faktoren so verbessern, dass die Reaktionszeit auch davon profitiert. So hilft zum Beispiel ein Headset und das genaue Zuhören eine Situation vorherzusagen. Nun wird weniger Reaktionszeit benötigt, da du schon weißt was passieren wird.
Reflexspiele: Bestes Aim Training oder nicht?
Es gibt im Internet eine Vielzahl verschiedenster Reflexspiele. Osu zum Beispiel gehört zu den rhytmischen Reflex- und Aimtrainern, die man finden kann. Das ist allerdings noch lange nicht alles. Es gibt noch diverse andere Spiele, die dazu beitragen sollen die Reflexe, das Aim und die Reaktionszeit zu verbessern. Generell sind diese Spiele auf keinen Fall sinnfrei. Dennoch sollte man aber nicht davon ausgehen, dass die Reflexspiele das Aim nennenswert verbessern.
Hier verbessert man vor allem das Gefühl mit der Maus und die Hand-Augen-Koordination, dementsprechend kann das Aim davon durchaus profitieren. Das Ingame Aim Training oder das Training in einem Aim Trainer, der extra für das eigene Spiel konzipiert wurde kann durch ein Reflexspiel nicht ersetzt werden. Gerade aber, wenn man eine Auszeit vom eigentlichen Game braucht kann das Reflextraining in einer solchen Anwendung durchaus praktisch sein, um eine kleine Pause einzulegen und danach frisch und sogar aufgewärmt durchzustarten.
Aim400kg – Ein guter Aim Trainer?
Der Online Aim Trainer Aim400kg ist ein perfektes Beispiel für ein klassisches Reflex- und Aimtraining-Spiel, welches sich nicht direkt auf das Ingame Aim auswirkt. Hier gibt es einige Spielmodi, welche alle nur 100 Sekunden andauern und somit perfekt für eine kurze Unterbrechung oder Wartezeit geeignet sind. Ähnlich wie auch Osu und viele andere Aim Trainer kann hier vor allem die Sicherheit mit der Maus trainiert werden.
Da es sich um das Training in einem 2-dimensionalen Raum handelt lässt sich das antrainierte Aim hier auf keinen Fall übertragen auf das Aim, welches im eigentlichen Spiel benötigt wird. Wie alle anderen Aim Trainer sollte also auch Aim400kg lediglich als eine Unterstützung zum eigentlichen Aim Training verwendet werden.
Aimbooster Drink – Was bringt das?
Wer gut Aimen will, der greift oftmals zu Hilfsmitteln, die das Training einfacher machen sollen oder gar dabei helfen sollen das Aim direkt zu verbessern. Eines dieser Hilfsmittel ist Aimbooster von Triebwerk. Hierbei handelt es sich um einen Gaming Booster wie G-Fuel und Lvl Up. Hierbei handelt es sich in der Praxis lediglich um einen Energy Drink, den man sich selbst mischen kann. Dieser hat oftmals einen deutlich höheren Koffeingehalt als herkömmliche Energy Drinks.
Durchaus kann Koffein dabei helfen die Performance stark zu steigern. Durch Koffein wird die Ausschüttung von Adrenalin und Stresshormonen ausgelöst. Hierdurch ist der Körper und das Hirn in Alarmbereitschaft und die Konzentration und die Performance können tatsächlich bei vielen Spielern sichtlich gesteigert werden. Das Problem hierbei ist allerdings, dass Gaming Booster und vor allem der dauerhafte Konsum keineswegs gesund sind.
Wer also sowieso viele Energy Drinks zu sich nimmt, für den wird der Gaming Booster kein Problem sein, lebt man allerdings sehr gesund und versucht auf Koffein zu verzichten, so sollte keineswegs zu einem Gaming Booster gegriffen werden.
Fazit
Allgemein ist Aim wie so viele Dinge im Leben einfach eine Sache der Übung. Übst du genug, so kannst du dir sicher sein, dass aus dir ein Spieler mit gutem Aim wird. Nur in seltenen Fällen, die meist durch körperliche Einschränkungen zustande kommen können, kann man sein Aim nicht verbessern. Ist man also ein gesunder Mensch, so kann das Aim immer verbessert werden. Aim ist allerdings nicht alles und sollte nie das Einzige sein, was man als Spieler trainiert. Gerade Wissen über das Spiel, Gamesense und ähnliches sind mindestens so wichtig wie das Aim selbst.